Neu gedeutscht

Lost in Space
DerDeutsche - 5. Jul, 16:22
Bravo! So mag ich das. Neulich...
Bravo! So mag ich das. Neulich wollte doch das Stromverkaufsunternehmen.. .
iGing - 16. Jan, 21:10
Effizienz
Die neue Energieeffizienzoptimierun gs-Software untersucht...
DerDeutsche - 26. Feb, 17:04
ab omnibus ...
DerDeutsche - 10. Jan, 20:31
Astronomisch
The 600 Years from the macula on Vimeo. Gefunden beim...
DerDeutsche - 29. Dez, 19:46
Schuhbeck's Platzl
Nachdem es Alfons Schuhbeck schließlich gelungen war,...
DerDeutsche - 29. Dez, 19:45
Luxus im Feld
Mit strengster Geheimhaltung haben Bundeswehr und Porsche...
DerDeutsche - 29. Dez, 19:45
der Rohrrohzucker sieht...
der Rohrrohzucker sieht auch nicht schlecht aus! man...
david ramirer - 26. Nov, 17:29

Modernes Leben

Dienstag, 5. Januar 2010

Umzugskisten

... werden gerne weiterverkauft, vor allem, wenn sie stabil und nach dem Umzug noch heil sind. So nach und nach erzählen sie Geschichten, denn auf vielen steht, was hineingepackt wurde, Fortsetzungsgeschichten ohne Fortsetzung. Da sammeln sich Omas Geschirr, die Diasammlung, Romane, Blumenvasen und ein Sammelsurium verschiedener Zahlensysteme. Aber Omas Geschirr steht jetzt in Dortmund, die Diasammlung in Hannover, die Romane sind längst auf dem Flohmarkt und die Blumenvasen in München gelandet. Von den Zahlen, die immerhin mal etwas bedeutet haben, ganz zu schweigen. So bleibt ein Rest Verbindung, der in leergeräumten, vollrenovierten Wohnungen doch meist verlorengeht. Wer weiß schon etwas von seinem Vormieter, außer, daß er zu den gleichen Fenstern hinausgeschaut hat?

Montag, 26. Oktober 2009

DerDeutsche bohrte und stopfte

nicht nach und auch keine Gans.

Nein - Löcher! Große Löcher, kleine Löcher, dicke Löcher, dünne Löcher, tiefe Löcher, flache Löcher. Löcher in stark verkieseltem Putz auf AltDeutschem Mauerwerk. DerDeutsche versuchte im Sinne einer Renovatio seiner Behausung Altes zu vertuschenputzen, Neues zu befestigen. Dabei stieß er auf einen besonderen, altbekannten Widerstand. Beton ist ja in seinem Widerstand ganz klar, eindeutig, unmißverständlich. Wer Löcher in Beton bohren will braucht Ausdauer, Kraft, Zähigkeit. Das Loch (resp. der Dübel) sitzt dann auch. Dieser (wahrscheinlich Nachkriegs-) Putz jedoch leistet einen ganz eigenen Widerstand. Kaum daß der Bohrer sich auch nur zwei, drei Millimeter hineinversenkt, bröckelt, nein, reißt er in einer Weise auf, großflächig und -tiefig, daß an ein hübsches sauberes Bohrloch inkl. raschem Anbringen des avisierten Regals oder Bildes nicht mehr zu denken ist. Dieser Putz windet sich, er mag nicht, lieber geht er flöten, als sich so angreifen zu lassen. Die Herausforderung liegt also auf einer ganz anderen Ebene als bei Beton!

Es folgt: Vertiefen, Bereinigen, Säubern, Reparaturmörtel, Spachtel, Farbe. Halt!, da sollte doch noch ein Loch hin. Welche Wonne, welch' Genuß, wie sanft und unbeschwert der Bohrer sich versenkt, fast meditativ, in diese neue Bohrumgebung. Dübel rein, Regal dran, fertig, schön. Die Ergebnisse solcher Arbeiten muten immer wieder an wie kleine Wunder: das hält?!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

DerDeutsche prokrastiniert

Eigentlich sollte er sich einen Job suchen. Oder sich fortbilden. Statt dessen bildet er sich ein
  • ganz toll zu sein - doch nicht so toll
  • beliebt zu sein - doch nicht so beliebt
  • frei zu sein - doch nicht so frei
Und erledigt so ganz nebenbei, prokrastinierend,
  • den Haushalt
  • die Einkäufe
  • die Steuer
  • die Renovierung
  • die Liebe

Montag, 21. September 2009

DerDeutsche bildet sich

.. ein
.. aus
.. fort

Montag, 7. September 2009

Die Spinne

sitzt in ihrem Netz, kopfüber, und wartet geduldig...

Freitag, 17. Juli 2009

Neulich im Café

Angelina, Angelina,
magst du meine Orangina?
Ich press den Saft nur für Dich,
Oh Angelina, liebst du mich?

Sonntag, 28. Juni 2009

DerDeutsche ist Stammgast

... geworden. Das war er schon immer hie und da. Gestern abend wurden er und seine Freunde aber dazu erkoren.

Das Lokal nebenan, tirolisch-italienischer Provenienz, wurde in den letzten Jahren, seit ein guter Koch da ist, so etwas wie ein Stammlokal. Ein Stammlokal ist so was ähnliches wie eine Stammkneipe, nur ist die Frequenz des Aufsuchens desselben niedriger, und damit günstiger und gesünder. DerDeutsche hatte (vor dem Rauchverbot) schon Stammkneipen (eine), deren Besucher ob der Dichte und Schärfe des allenthalben wabernden und nicht mehr zu lüftenden Rauches befürchten mussten, höhere Krankenkassenbeiträge zahlen zu müssen, ob der absehbaren gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Aber hier (und ohne Rauch): gute Pizza, guter Wein, schöne Einrichtung, nette Athmosphäre. Die Kellner wurden nach und nach vertrauter und umgekehrt, es wird persönlicher. Kaum, dass wir gezahlt hatten, bot uns der Kellner auf Kosten des Hauses noch einen Digestiv in Form eines Grappa an. Damit erhielten wir endgültig die (höheren?) Weihen eines Stammgastes. Kurzes Zögern, einander angucken, zweifeln (geht das denn noch?), angenehm berührt sein, zustimmen...

Pizza, Wein und Grappa haben, weil ungewohnt gemischt, in der Nacht dann heftig gearbeitet und den Schlaf verkürzt.

>>
...
Was hat 'n da de Babba da
der hat e Flasch Grappa da de Babba
wo hat dann der Babba die Flasch
de Babba hat de Grappa in de Tasch
...
<<


Rodgau Monotones - Erbarme, zu spät, die Hesse komme

Freitag, 26. Juni 2009

Krups 50

DerDeutsche hat eine Kaffeemühle, die heißt Krups 50. (Nein, DerDeutsche spricht sie nicht mit Namen an, sie spricht ja auch nicht mit ihm). Sie ist betagt, aber schön. (Nein, DerDeutsche hat keine Liebesbeziehung zu ihr. DerDeutsche ist alles, nur kein Fetischist [fehlt da was...?]).

Die wunderschöne Kaffeemühle mit dem einfachen Namen Krups 50 ist mittlerweile fast 40 Jahre alt und gehörte meiner Großmutter. Sie hat sich gut gehalten (die Mühle) und verrichtet immer noch klaglos ihren elektrischen Dienst. Jetzt werden sicher einige enttäuscht sein: keine echte Großmuttermühle, kantig, aus Holz, mit Drehgriff und Schublade (da gibt es auch schöne, ohne Frage). Aber ich liebe (hüstel) einfach diese kleine, schlichte, funktionale Maschine.

Das Design ist zeitlos. Das sagt man meist, wenn viel Zeit vergangen ist und die Sachen immer noch gefallen. Heutzutage wird dummerweise oft schon von zeitlos gesprochen, wenn die Dinge erst kurz oder noch gar nicht auf dem Markt sind. Die Zeitlosigkeit muss sich aber erst noch beweisen, sie manifestiert sich ja nicht so einfach, harte Arbeit. Ich glaube sogar, dass diese Kaffeemühle auch heute noch produziert und verkauft wird.

Jedenfalls ist die Maschine oval. Weiß. Hoch. Mit transparentem Deckel. Allein die Konstruktion des Deckels mit dem Schalter ist genial: der Schalter ist so in den hinteren Teil des Deckels integriert, dass nur ein kleiner Stift am unteren Ende in das winzige Gegenstück im Körper der Maschine hineindrückt (wenn man drückt). Die Maschine lässt sich also nur mit fest geschlossenem Deckel in Gang setzen. So gerät man nie in Gefahr, bei offener Mühle die scharfen Messer in Gang zu setzen. (Es gibt sicher findige Jungs im eperimentellen Alter, die auch hier eine Möglichkeit finden würden - sorry Mädels: es gibt sicher auch findige Mädchen, die das gerne tun). Auch die Lösung des Problems, mit den ja nur einen Kreis beschreibendene Messern in einem ovalen Umfeld alle zu zerkleinernden Bohnen und Partikel zu erreichen, ist genial. Es braucht nur an der entfernteren Seite eine leichte Schräge, und schon fällt alles von dort zurück ins Zentrum der Zerstörung.

Ach, ich kann so schlecht beschreiben. Ich sollte ein Foto machen.

Diese Kaffeemühle hege ich seit vielen Jahrzehnten (s.o.). Sie kam nicht immer zum Einsatz. Vor etwa zwanzig Jahren war sie lange Zeit sehr aktiv. DerDeutsche war damals ganz begeistert von der Möglichkeit, bei Tschibo sich Kaffee mischen zu lassen. Ein bißchen Guatemala, ein bißchen Ecuador, eine Prise Kenia. Tschibo hat das nach und nach eingeschränkt und abgeschafft, schade. Entweder, weil DerDeutsche mit der Zeit nicht mehr die volle Kreativität aufbrachte und nach Entdeckung der Espressokanne dem deutschen Kaffee abtrünnig wurde, oder, und das ist wahrscheinlicher bei der gesamtgesellschaftlichwirtschaftlichen Entwicklung, weil es den Managern zu teuer wurde, eine einzelne Verkäuferin (kann man da sagen Fachkraft?) mit dem liebevollen, aber zeitaufwendigen, Schöpfen, Mischen und Abwiegen der diversen Kaffeesorten zu beschäftigen.

Jedenfalls fristete die kleine Maschine in den Folgejahren ein gewisses Schattendasein, immer aber geliebt und gehegt und gut behandelt. Bis vor kurzem die Lieblingsfrau DesDeutschen entdeckte, dass man Espresso auch bohnenweise kaufen kann, was günstigerweise oft billiger ist, als gemahlen. So kam die kleine Krups 50 wieder zu Ehren und kracht und mahlt, was das Zeug hält.

-

Übrigens: DerDeutsche hat auch noch einen kleinen Toaster, der ist noch älter und kann nicht fliegen, aber davon ein andermal.

Sonntag, 21. Juni 2009

DerDeutsche lebt unzeitgemäß

Um sich greift seit einigen Jahren ein Phänomen, das als solches von den Betroffenen gar nicht erkannt wird: der Zwang, ständig über Handy und Internet mit anderen in Kontakt sein zu müssen. Unterstützt wird dies von einer verkaufssüchtigen Industrie, die ihre neuen Entwicklungen permanent unter Erfolgsdruck an den Mann resp. die Frau bringen will. Da wird schon mal geworben mit der neuen Freiheit, auch in der Freizeit, im Urlaub seine Mails sichten zu können, mit der Familie, den Freunden in Kontakt sein zu können, egal, wo man sich befindet. (Guck mal bei Alex Rühle in der SZ nach - hier und hier).

Die Betroffenen, und deren sind es schon sehr viele, merken gar nicht, wie sehr sie sich abhängig machen von dieser Art des Umgangs miteinander, von dieser neuen Art von Abhängigkeit, die die eigenen Entscheidungsmöglichkeiten drastisch einschränkt. Keiner ist mehr wirklich mit sich allein, Betonung auf "mit sich". Es gibt bei diesem Verhalten wenig Freiräume (müsste eigentlich "Freizeiten" heißen), in denen es möglich wäre, sich tatsächlich mal nur mit sich selbst zu beschäftigen. Und dieses mit sich selbst beschäftigen kann ja viele Ausprägungen haben: vom Lesen über Basteln, Kochen, spazieren gehen, zum Fenster rausgucken bis hin zu Nichtstun.

Das Nichtstun ist im Grunde eine sehr menschliche, heilsame Verhaltensweise, um dem Geist und dem Körper eine Möglichkeit der Erholung zu geben. Es wird leicht mit Langeweile verwechselt. Wobei hier unterstellt wird, dass Langeweile negativ ist. Lange Weile (der Österreicher sagt auch "zeitlang" - lange Zeit) besagt ja zunächst mal nur, dass man spürt, wie die Zeit vergeht - aber das ist der falsche Ausdruck: "wie die Zeit vergeht" wird ja meistens erst im nachhinein benutzt, wenn viel geschehen ist und man sich bewusst wird, dass viel Zeit vergangen ist. Langeweile heißt für uns heute, zu spüren, wie die Zeit vergeht, ohne dass viel geschieht - und gleichzeitig zu denken, dass etwas geschehen sollte, dass man selbst geschehen sollte, etwas tun sollte, etwas anderes tun, als man gerade tut, nämlich scheinbar nichts. (Wobei es auch langweilige Tätigkeiten gibt, die keine andere Bezeichnung verdienen).

Diese Langeweile will wohl kaum ein Mensch mehr aushalten (ist unter Umständen auch nicht schön). Und heute erhält jeder die technische Unterstützung, dies nicht aushalten zu müssen. Jeder kann jederzeit von jedem Ort mit anderen direkt in Kontakt treten. Vorbei die Zeit, in der ein Abschied ein Abschied war, in der Kontakte über Distanzen Zeit brauchten (Briefe, Postkarten, Reisen) und Raum. Heute wird telefoniert, gesimst, gechattet, gemailt was das Zeug hält. Ist der eine nicht erreichbar, kommt halt der nächste dran. Kontakte vervielfältigen sich, Beziehungen und Bindungen verflachen. Die heute Jungen kennen die Welt schon gar nicht mehr anders. Sie, die in Zukunft das gesellschaftliche Leben, und damit auch das politische und wirtschaftliche Leben, bestimmen werden, wissen schon gar nicht mehr, dass man sein Leben auch anders gestalten kann als in ständigem Verbindungswahn. Stille Freizeitgestaltung wird mehr und mehr verpönt sein, verachtet, mißtrauisch betrachtet werden, vielleicht sogar zu einem Straftatbestand (naja), zumindest zu einem psychischen Defekt deklariert.

DerDeutsche lebt da ganz unzeitgemäß. Er träumt, er guckt Löcher in die Luft oder sonst wohin, er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Telefonieren war schon immer ein seltener Bedarf für ihn, wohinter aber sich auch eine in gewisser Weise aggressionslose Kontaktschwäche verbergen kann. Chatten ist für ihn ein fremdes, recht überflüssiges Mittel der Kommunikation: Hi, wie geht's - ätzend - Scheißtag. Die Reduzierung des Gedankenaustauschs auf rudimentäre sprachliche / semantische Fetzen, die verbunden ist mit einer permanenten, fast aggressiven Störung, weil die Antworten asynchron und unvorhergesehen kommen, befriedigt ihn ganz und gar nicht. Auch jeden Tag, oder sagen wir mal, regelmäßig seine Mails "abholen" und begutachten, ist nicht so ganz seine Sache (beruflich schon nötig, aber privat gönnt er sich doch immer wieder eine Auszeit).

Wie schön kann das Leben sein mit einem langen Frühstück, mit einer guten Zeitung, mit einem guten Buch oder einfach nur mit schönem Wetter. Etwas bummeln, in einem Straßencafe die Passanten beobachten, auf einer Wiese sitzen (der Winter kommt gerade schlecht weg, auch in Ermangelung eines Kamins) - echte Freizeiten, die dem schwachen Hirn helfen, sich zurückzulehnen, die ganze Arbeit mal sein zu lassen ("abschalten" sagt man auch, nur: wo ist der Schalter - knipps an, knipps aus, will man das wirklich?), um sich dann wieder frisch und zuversichtlich in der Welt zurechtzufinden und die Aufgaben, sprich das Leben zu bewältigen, freundlich und kraftvoll angehen kann.

Das war jetzt viel Schwulst am Schluß (DerDeutsche verliert sich gern in Schwülstigem). Fakt ist, DerDeutsche kann mit der Welt in Kontakt sein, ohne gleich in minuten- oder sekundentaktiger permanenter Rufbereitschaft zu leben.

Freie Texte für freie Deutsche

.. die Zeit, welche damals sehr langsam noch verging, sich da und dort in Teichen sammelte, oder, ihres Fließens ganz vergessend, in Tümpeln stand und den Himmel spiegelte ..

Heimito von Doderer, Die Wasserfälle von Slunj

Brachland

Zurückgedeutscht

Running fence - gealtert?
DerDeutsche - 2. Jan, 18:41
freude ist jedenfalls unverkennbar.
DerDeutsche - 29. Jul, 15:10
Zeit für einen Goetheplag?
DerDeutsche - 29. Jul, 15:07
der perfekte (Schönheits) Fleck ;)
DerDeutsche - 8. Jun, 18:20
Schön! Perfekt. Wien wolkenlos?
DerDeutsche - 7. Jun, 06:10

Mit bestem Dank!


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